Die Leipziger Band „Victorius“ scheint mittlerweile völlig unter die Fun Metaller gegangen zu sein. Bereits mit dem letzten Album „Space Ninjas from Hell“ bedienten sie ein irrwitzges Power Metal Spektakel, das mit völlig kindischen Texten und Nintendo Gedudel nur so protzt. Das es die Band vor 20 Jahren mal weitaus besser und seriöser gemacht hat, sollte klar sein, daher verbirgt sich unter diesem Quatsch sicherlich keine mangelnde Qualitätsvertuschung. Hier will man einfach eine Spaßbombe auf die Bühne bringen und daran müssen die Leipziger wohl gefallen gefunden haben, denn mit „Dinosaur Warfare Pt.2 – The Great Ninja War“ geht der Kitsch gleich in die nächste Runde. Damals schrieb ich schon, das man verdammt Eier haben muss, um so etwas außerhalb Japans zu veröffentlichen, denn dort hätte man das sicherlich noch für voll nehmen können. Doch geht es hier im wahrsten Sinne des Wortes um Unterhaltung mit Mitgröhlfaktor. „Victorius“ reihen sich damit überspitzt in die Ballermann Szene des Heavy Metal ein, was vom Stile her nichts anderes bedeutet. Qualitativ eher kitschig, billig, aber wahnsinnig unterhaltsam. Somit kann man auch mit der neuen Scheibe nicht viel falsch machen, außer das sie über ihre gesamte Laufzeit dann doch etwas zu eintönig ist. Das ändert aber nichts daran, das die Songs ins Ohr gehen, so doof sie auch sind, aber genau das und nichts weiter sonst, sollen sie wohl offenbar auch.

„Victorius“ präsentieren unterm Strich also eine weitere Fun Thrash Perle und fühlen sich in diesem Sektor scheinbar wohl. Da kann man wohl noch einiges erwarten. Nicht sonderlich spektakulär und schon garnicht anspruchsvoll – einfach nur knalldoof aber mit einem wahnsinnig hohen Fun Faktor. „Dinosaur Warfare Pt.2“ geht damit in die Riege – „Wem es gefällt…“

 
Über Bob Rock 411 Artikel
Guter Heavy Metal ist so rau und durcheinander, dass er dich geradewegs an den Rand des Wahnsinns bringt.