Die Münchener Mittelalter Band „Schandmaul“ sind in den letzten Jahren immer besser und sogar rockiger geworden. Das ihnen das gelingt, haben sie mit den letzten Alben eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nun steht „Knüppel aus dem Sack“ in den Startlöchern und auch hier haben wir wieder ein richtig gutes Album der Band bekommen, das sogar den Vorgänger „Artus“ noch übertrifft. Diesmal leistet sich die Band keine Aussetzer und kann über die gesamte Spielzeit unterhalten. Es schleichen sich keine unnötigen Längen, denn alle 13 Songs sind wieder kurz und knackig gehalten. Mit dem Titeltrack geht es auch gleich schön rockig los und es bleibt positiv zu vermerken, das „Schandmaul“ auch weiterhin klingen wie immer, nur eben mit mehr Gitarren Einsatz. Bei der „Königsgarde“ hat man sich mit „Saltatio Mortis“ und „Ben Metzner“ von „Feuerschwanz“ und „d’Artagnan“ verstärkt, was besonders im Gesang zu hören ist. „Das Gerücht“ und „Der Pfeifer“ sind so typische „Schandmaul“ Songs, da kann man auch nicht viel falsch machen. „Der Tatzelwurm“ ist besonders interessant und ein schöner Ohrwurm geworden, aber auch „Der Flug“, „Der Quacksalber“ und besonders in „Luft und Liebe“ zeigt sich die Band von ihrer Schokoladenseite. Für den Song „Glück auf“ hat man sich „Fiddler’s Green“ mit an Bord geholt und liefert sich ein schönes Duett, zu dem man auch flott tanzen kann. Das rockige „Irgendwann“ geht ebenfalls schnell ins Ohr, wie so ziemlich jeder Song auf diesem Album. „Niamh“ ist lediglich so ein Kandidat, wo der letzte Schliff fehlt, zumindest würde ich diesen als den einzigen minimal schwächeren Song bezeichnen. „Der elfseitige Würfel“ und die Rock Ballade zu „Long John Silver“ lassen den Hauch an Kritik aber direkt wieder verfliegen.

„Knüppel aus dem Sack“ ist richtig stark. Wer „Schandmaul“ mag, wird sie auf diesem Album wahrscheinlich noch mehr feiern. Einfach ein riesen rockiger Mittelalterspaß.

 
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Manchmal musst du das Chaos nur ein bisschen schütteln, um ein Wunder daraus zu machen.