Fairyland – Osyrhianta

Die französische Symphonic Power Metal Band „Fairyland“ hat schon eine kuriose Geschichter hinter sich. Gegründet von Keyboarder „Philippe Giordana“ und anfangs als Female Fronted Band mit Elisa C. Martin gestartet, besetzte man später auf dem zweiten Album den Sängerposten mit Max Leclerq. Auf dem dritten Album brach die Band dann völlig auseinander und Philippe Giordana blieb als einziges Original Mitglied übrig, welcher das bis dato letzte Album mit Gastmusikern alleine aufnahm. Seither war es über ein Jahrzehnt ruhig um „Fairyland“ geworden. Erst 11 Jahre später, veröffentlichte Giordana ein weiteres Album, wieder lediglich mit Gastmusikern besetzt, so das man mittlerweile mit Recht behaupten kann, das „Fairyland“ zu einem Solo Projekt umstrukturiert wurde.

Trotz allem muss man dem neuen Album „Osyrhianta“ einen gewaltigen, epischen Bombast zugestehen, der musikalisch wahrscheinlich alles vorherige in „Fairyland’s“ Schaffen locker in den Schatten stellt. Chorartige, Keyboard-Synthie-Metal-Hymnen am Fließband hört man sicherlich auch nicht alle Tage. Ohrwurm Granaten wie „Across the Snow“, „The Hidden Kingdom of Eloran“ und „Hubris Et Orbis“, treffen auf instrumentale, Soundtrackartige Nummern wie „Mount Mirenor“, oder das epische 12 Minuten Brecher ala „Of Hope and Despair in Osyrhia.“ Wer hier nicht genug Epic bekommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Unterm Strich fraglos ein musikalisches Meisterwerk. Geschmacklich aber wohl nicht jedermanns Sache. Wer auf viel Tralla Tralla mit epischen Chören, wechselnden (männlich/weiblichen) Gesang im Metal Gewand steht, wird definitiv bei „Fairyland“ bestens bedient sein. Für andere hingegen kann „Osyrhianta“ mit seiner wahnsinns melidiösen Epic auch ein Grund sein, einen großen Bogen um dieses Werk zu machen. Die Hardcore Metaller werden ohnehin zu etwas anderem Greifen. Sei es drum, „Fairyland“ bleiben Geschmackssache und auch wenn sie meinen ebenfalls nicht wirklich treffen, muss man Philippe Giordana sein musikalisches Meisterwerk durchaus zugestehen, ob man es nun mag oder nicht.

 
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Guter Heavy Metal ist so rau und durcheinander, dass er dich geradewegs an den Rand des Wahnsinns bringt.