
Nachdem sich nach und nach der Saal füllte und die Vorband „Schreiber“ mit dem Aufbau durch war, begann um 19:30Uhr die Show. „Schreiber“ machten zwar offensichtlich Stimmung in der Hütte, konnten mich aber überhaupt nicht vom Hocker reißen. Deutschsprachiger Alternative Rock von der Sorte Langweilig. Mit Alternative stand ich ohnehin schon immer auf Kriegsfuß, und bei „Schreiber“ hat mir auch nur lediglich die Gitarre gefallen. Aber schließlich sind wir ja nicht wegen dem Support Act gekommen und man kann auch nicht alles mögen. Trotzdem heizten sie die Menge (mich mal ausgenommen) von ca. 200 Leuten ordentlich auf und nach 40 Minuten waren dann endlich „Ohrenfeindt“ an der Reihe.
Beginnend mit dem Titeltrack der aktuellen Scheibe „Zwei Fäuste für Rock’n’Roll“ (Kracher!) fing die Menge trotz guter Stimmung bei „Schreiber“ erst richtig wach zu werden und das wurde mit jedem Song deutlicher. Neben einigen Titeln, die auch schon in Balve gespielt wurden, gab es insgesamt ganze 6 Scheiben von der neuen Platte eine Menge alter Klassiker. „Rock’n’Roll Sexgott“, „Ein allerletztes mal“, „Rockstar“, „Zum Rocken geboren“, „Sie hat ihr Herz an St.Pauli verloren“ und „Rock’n’Roll Mädchen“ gehörten mit zum Inventar und ließen das Rock’n’Roll Herz höher schlagen! Verzichten hingegen hätte ich diesmal auf „Motor an“ und „Alles nur aus Plastik“, da ich mit den Songs nie wirklich warm werde. Aber was solls. Ganze 19 Hits und 100 Minuten Vollgas Rock’n’Roll waren wie immer ein Rausch. Chris machte wie gewohnt ordentlich Stimmung, Keule flitzte wie Angus Young 2.0. dauernd über die Bühne und legte neben göttlichen Solis auch mehrmals den Duckwalk hin. FETT! Bei „Auf die Fresse ist umsonst“ und „Ein allerletztes mal“ gröhlte die ganze Hütte mit. Zwar war der Klub etwas beengt und ständig drückten sich Leute an dir mit vollen Biergläsern von der Bar vorbei, aber das Konzert war wie immer grandios.
Der Rockpalast ist nett, kann zwar um Längen nicht mit der Balver Höhle mithalten, aber Ohrenfeindt könnten auch im heimischen Wohnzimmer spielen und die Location wäre Furzegal. 100% Rock’n’Roll, 100% totale Live Säue. Es gibt nicht viele Bands die Live so gut sind, das sie sich von den offiziellen Alben klanglich kaum unterscheiden. Nach dem Konzert gab es den üblichen Treff am Merch für Fotos und Autogramme, welche ich aber nicht mehr wahr genommen habe, da das warten auf ein Lichten der belagerten Menge wahrscheinlich ewig gedauert hätte. Spätestens aber beim nächsten Ohrenfeindt Konzert wird es wieder und hoffentlich auch mal Selfies mit Andi und Keule geben. 😉
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