Global Scum – Hell is Home

Das Solo Projekt GLOBAL SCUM stammt aus der Feder des österreichischen Musikers Manuel Harlander, der für sein Debüt „Hell is Home“ sämtliche Instrumente selbst eingespielt und abgemischt hat. Die bis dato 1-Mann-Kapelle lässt sich musikalisch wohl am ehesten als einen brachialen Mix aus Pantera meets Sepultura beschreiben, welcher teilweise atmosphärisch in einen Hauch von Dark und Black Metal übergeht. Auf „Hell is Home“ treffen knallharte Groove Metal Riffs auf düsteres Growling die inhaltlich politisch, persönlich und philosophisch geladen sind. Von Anfang an wird klar, woher der Wind weht. GLOBAL SCUM ist nur etwas Metalheads, die es knallhart und aggressiv bevorzugen, wer mehr Wert auf melodischen Metal legt, sollte die Finger hier von lassen. „Hell is Home“ entführt einen über seine 10 Tracks in eine Energiegeladene Groove & Death Metal Show, die am 26.01.2018 offiziell über NRT Records veröffentlicht wird. Wir von Radio Rock Fm durften uns vorab die ersten Eindrücke verschaffen und das vorliegende Werk genauer unter die Lupe nehmen.
Bereits im Opener „Betrayed“ wird die Richtung in Zement gehämmert. Auf einem düsteren Instrumental, folgen knallharte Riffs und Death Growls, die zu gefallen wissen, allerdings wirkt der Track noch etwas zu kurz und/oder das instrumentale einwenig zu lang, denn sobald es ordentlich zur Sache geht, ist auch schon wieder Schluss.
„Life in Chains“ wirkt da schon deutlich runder, doch fehlt hier etwas der Drive, den fortwährend der Rest des Albums zu bieten hat. Das macht ansich nicht viel aus, hätte man aus Gründen der Abwechslung, den Track irgendwo weiter in die Mitte gepresst. Es sei denn, man wollte das Album steigernd aufbauen, dann macht die Reihefolge natürlich Sinn.
Spätestens aber mit „Disappointed Life“ schmettert es mit voller Wucht genau richtig durch die Plattenteller und das nachfolgende „When Water Turns To Blood“ kommt sogar einer wahren Zerstörung gleich. 110% Headbang Garantie!!!
Fortan ist „Hell is Home“ richtig in Fahrt. Das ebenso steinharte „Amok“ oder „Treacherous Assault“ lassen keine Sekunde Zeit zum Atmen und das selbstbetitelte „Global Scum“ beweißt abwechslungsreiches Riffing.
In „Fall Of The Isis“ geht es etwas Doomlastiger zur Sache und mit „Innerlich Faulend“ bekommt der geneigte Hörer sogar einen deutschsprachigen Song auf „Hell is Home“ auf die Ohren, ohne das GLOBAL SCUM jedoch einmal den Fuß vom Gaspedal nimmt.
Der Abschluss mit „I Can’t Change The Fate“ grooved nochmal ordentlich und schließt ein gelungenes Metal Album der härteren Gangart ausgezeichnet ab.

Unterm Strich kann man Global Scum hier ein sehr gelungenes Debüt anrechnen.
Während der Opener noch Luft nach oben gehabt hätte, entpuppt sich der Rest des Albums als eine echte Groove & Death Metal Granate. Manuel Harlander knüppelt sich hier wahrlich die Seele aus dem Leib und beeindruckt abermals damit, das komplette Album völlig allein bewerkstelligt zu haben. Für die Zukunft sollte sich das Projekt GLOBAL SCUM unbedingt noch ein paar Musiker zulegen, denn den Metal Festivals dieser Welt, sollte das Projekt auch Live nicht verborgen bleiben.

 
Über Bob Rock 411 Artikel
Guter Heavy Metal ist so rau und durcheinander, dass er dich geradewegs an den Rand des Wahnsinns bringt.

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